Die
Arbeiten von Eva Moosbrugger stellen Mikrokosmen
- eigenständige Welten - dar. Die
geschlossenen massiven Formen sind elegant in
ihrer Ausgewogenheit und Klarheit, ohne äußere
Verzierungen oder überflüssige Linien. Stück
für Stück umfasst das gesamte Spektrum und
erreicht oftmals ein Eigenleben durch innere
Schichten, das durch kristallklare äußere
Schichten hindurchzuleuchten scheint.
Zusätzlich nützt die Künstlerin die
physikalischen Eigenschaften des Glases durch
raffinierte Oberflächenstrukturen und Gravieren
von Mustern. Eva
Moosbrugger nennt sie - einer ihrer
Wortschöpfungen - "Haptoglyphen": die
Zusammensetzung des griech. Wortes Haptos, das
bedeutet tasten oder verbinden, und dem
altgriech. Glyphè, das bedeutet Begriff - also
"Tastbegriffe". Oberflächenstruktur
und Gravur erhöhen Vielschichtigkeit und
taktilen Wert der von ihr entworfenen reinen
Formen und deuten auf die unsere Landschaften
verändernden elementaren Kräfte hin. Text:
U. Neumann, Curator, Museum of Arts und Design,
New York (Auszug
aus dem Buch PURE - Eva Moosbrugger 1999-2007)
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